Staatstheater Darmstadt
Das Darmstädter Staatstheater ging aus dem früheren Landestheater hervor, das auf eine wechselvolle Geschichte in der einstigen großherzoglichen Residenz zurückblickt. Darmstadt ist für seine langjährige Theatertradition bekannt, die bereits im 17. Jahrhundert ihren Anfang nahm. Zu dieser Zeit zählten Singballette und Ritterspiele zu den höfischen Zeremonien der Landgrafen.
Für das Volk hingegen fand Theater in Form von fahrende Schauspielergruppen dar, die zuweilen ihre Bühnen in der Stadt aufbauten. Dies änderte sich, als Großherzog Ludwig I. an der heutigen Stelle des Staatstheaters ein Hoftheater erbauen ließ, zu dem alle Bevölkerungsgruppen Zutritt hatten. Ab 1919 trug dieses den Namen "Landestheater". Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schauspielhaus bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. Das heutige Gebäude entstand von 1968 bis 1972 nach einer preisgekrönten Vorlage des Architekten Rolf Prange.
Das Darmstädter Staatstheater hält es für Besucher ein abwechslungsreiches Repertoire bereit und spielt aus diesem Grund bis heute im kulturellen Leben vor Ort eine bedeutende Rolle. Neben dem klassischen Schauspiel werden in dem Mehrspartenhaus (Großes und Kleines Haus) auch eine beträchtliche Zahl an Konzerten aufgeführt. Seit einer grundlegenden zwischen 2002 und 2007 erfolgten Renovierung finden hier zudem die Kammerspiele statt.
Des Weiteren hält das Staatstheater ein umfangreiches Programm für Kinder bereit. Zu diesem gehören zum Beispiel Stücke, die sich auf traditionelle Märchen sowie moderne Geschichten beziehen. Auch kindgerechte Konzerte zählen zum Angebot des Schauspielhauses. Des Weiteren ist im Darmstädter Staatstheater eine theaterpädagogische Abteilung untergebracht, die von Eltern, Lehrern, Erziehern und anderen Interessierten genutzt werden kann.